Eine Asana ist eine Pose; genauer gesagt ein Zustand, in dem man physisch und mental stabil, gelassen, ruhig, still und konfortabel sein kann. Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, da viele Asanas super anstrengend sind. Aber genau das ist die Praxis: Gelassenheit und Entspannung auch (oder gerade dann) zu finden, wenn es schwer ist. 

Was ich an Yoga so wunderbar finde, ist, dass jede Asana einen bestimmten Sinn und Zweck hat und es in keinster Weise darum geht, wie eine Pose aussieht, sondern wie sie sich anfühlt. Und egal ob deine Hände in einer Vorwärtsbeuge den Boden berühren oder meilenweit davon entfernt sind – jeder von uns spürt die selbe Dehnung und erfährt denselben Benefit. Asanas haben einen Effekt auf den Körper, aber auch auf den Geist und bestimmte Posen öffnen die Energiekanäle und -zentren. Dein Körper ermöglicht dir, dich wieder mit deinem Geist zu verbinden, mit deinem Atem und mit deinem Bewusstsein. Es gibt eine Verbidung zwischen Körper und Geist und jeder Knoten auf der mentalen Ebene, hat einen korrespondierenden Knoten auf der körperlichen Ebene (zum Beispiel Verspannungen, wenn wir gestresst sind). Asanas haben das Ziel diese Knoten zu lösen und Körper und Geist auszubalancieren und zu harmonisieren. 

Viele Asanas haben Tiernamen – das liegt daran, dass man sich ganz viel Inspiration aus der Natur geholt hat: wie leben die Tiere in Harmonie mit ihrer Umgebung und wie beeinflussen sie den Adrenalinfluss? In diesen Blogbeiträgen möchte ich dir ein paar dieser Asanas vorstellen.

Glücklich und zufrieden

Wir können uns vom Gleichmut der Kamele inspirieren lassen

Ustrasana: Das Kamel

Das Kamel ist eine Rückbeuge. Rückbeugen sind etwas, was uns natürlich liegt oder etwas, wovor wir uns drücken… Es geht hierbei weniger um die eigentliche Rückbeuge, sondern viel mehr um die Öffnung unseres Herzzentrums. Dabei entwickeln wir ein größeres Mitgefühl für uns selbst, während wir uns immer mehr an unsere Grenzen herantasten, lernen mehr zu beobachten und bewusst zu bewerten anstatt zu verurteilen und öffnen unser Herz für die Liebe. Das vermittelt uns ein Gefühl der Freiheit, und schenkt uns Energie und Selbstvertrauen. 

Ich habe einmal gelesen, dass uns Rückbeugen dann schwerfallen, wenn wir Dinge nicht hinnehmen und wir uns nicht beugen wollen und gegen das Leben ankämpfen. Durch eine regelmäßige Praxis der Rückbeugen, lernen wir in unserem Leben wieder etwas weicher zu werden. Das soll natürlich nicht heißen, dass wir einfach alles hinnehmen, aber es hilft die Dinge anzunehmen, die wir nicht ändern können. Mitgefühl entwicklen und eine neue Perspektive einnehmen, um die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Diese Haltung ist ganz wunderbar als Ausgleich zu unserer sonst eher nach vorne gebeugten Haltung; etwa vor dem Computer, dem Handy oder beim Sitzen und nach unten schauen. Öffne dein Herz – lass neue Energie, Positivität und Leichtigkeit in dein Herz und in dein Leben fließen! 

Überlebenskünstler Kamel

Mich hat bei Kamelen immer schon fasziniert, wie unglaublich sie mit ihren Ressourcen haushalten können und somit in den extremsten und kargsten Gegenden der Welt überleben. Und nicht nur überleben – gedeihen!

Ich bin Kamelen auf vielen meiner Reisen begegnet: in Ägypten war ich auf einem Kamelmarkt, was einen unglaublichen Einblick in die Kultur gegeben hat und was für uns genauso spannend war wie für die Einheimischen, die sich fast geprügelt haben, wer ein Photo mit meiner Schwester und mir (beide blonde Mädels) machen darf (wir haben sie dann beruhigt und gesagt, dass wir mit allen ein  Photo machen). In Marokko bin ich zu meinem 25. Geburtstag auf Jimmy Hendrix in die Wüste geritten, um den Sonnenaufgang in der Sahara zu sehen. Im Jordanien musste ich ständig aufpassen, dass das Babykamel, das neben seiner Mama herlief mich nicht ins Bein beißt. In der Mongolei war ich ganz froh, als unsere Tour zu Ende ging, da mein Kamel ziemlich streng gerochen hat… Und in Australien habe ich tatsächlich auch mal Kamel gegessen – dort sind die Kamele nämlich eine richtige Plage geworden und man weiß gar nicht mehr wohin mit all den Kamelen.

Und immer waren die Kamele sehr gleichmütig und gelassen und gefühlt durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Das ist sicherlich eine sehr gute Eigentschaft, die wir uns von ihnen abschauen können, genauso wie die Gabe die Ressourcen einzuteilen und mit unserer Energie zu haushalten. Nur den Geruch sollten wir lieber nicht übernehmen 😉

Kamele in der Gobi-Wüste, Mongolei
Mit Jimmy Hendrix in der Sahara-Wüste, Marokko
Kamelmarkt in Ägypten
Kamelschatten in der Sahara Wüste, Marokko

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